"Das Rheingold" in Kiel

Fast zwanzig Jahre gab es in Kiel keinen „Ring“. Jetzt hat das Opernhaus sich an eine Neuinszenierung gewagt mit Intendant Daniel Karasek als Regisseur; am Pult steht GMD Georg Fritzsch. Der komplette „Ring“ soll im Jahr 2018 abgeschlossen sein. Schon im Vorspiel zeigen Video-Installationen von Konrad Kästner die Entstehung des Kosmos, in dem sich dann die Handlung vollzieht: Alberich, wendet sich, verschmäht von den drei Rheintöchtern, von der Liebe ab und ist deshalb in der Lage, aus dem Rheingold den Ring zu schmieden, womit der Untergang seinen Anfang nimmt. Der Gegensatz von Liebe und Geld sei Wagners Thema im „Rheingold“, erklärt Karasek im NDR-Interview. Die Geschichte sei „aufregend, verrückt, bereichernd“. „Die interessanteste Figur ist für uns der Loge“, meint Fritzsch, „der mit diplomatischem Geschick das ganze Geschehen lenkt.“ Zwar gibt es spannende Regie-Einfälle wie die Riesen, die von gleich drei Spielern über die Bühne bewegt werden, aber auf modernes „Regie-Theater“ hat Karasek verzichtet. Das Fazit im Online Musik Magazin lautet: „Wer klassische Produktionen liebt, sollte sich dieses ‚Rheingold‘ im hohen Norden keinesfalls entgehen lassen. Für Wagner-Anhänger und ‚Ring‘-Touristen ist diese Inszenierung ein Muss und lässt schon sehnsüchtig die Fortsetzung mit der ‚Walküre‘ im März 2016 erwarten. Das Foto zeigt Marek Wojciechowski als Fafner, Rimo Riihonen als Fasolt und Puppenspieler.

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