"Manon Lescaut" in Oldenburg

Giacomo Puccini schrieb seine „Manon Lescaut“, nachdem Jules Massenet mit dem gleichen Stoff bereits seit über zehn Jahren triumphale Erfolge erzielt hatte. Das Risiko lohnt sich, denn die „Manon“ verhalf Puccini zum Durchbruch als Opernkomponist. Erzählt wird die tragische Geschichte der Manon, die sich erst für die Liebe, dann aber doch für den reichen Ehemann entscheidet, schließlich verhaftet und deportiert wird und mit ihrem Geliebten den Tod findet. Regisseur Peter Hailer hat die Handlung in Oldenburg ins Heute verlegt. Zäune, Polizisten und Soldaten wecken Assoziationen an Szenen in Flüchtlingslagern im Osten Europas. „Allerdings ist das schon ein wenig spekulativ, die Inszenierung liefert Assoziationsmaterial, aber keine explizite Deutung“, schreibt die Kreiszeitung. Und weiter: „Was wir sicher sagen können, ist, dass hier vor allem gesanglich ein bemerkenswerter Abend gelungen ist.“ „Viel Gespür für das Zusammenspiel von Sängern und Ensemble beweist Generalmusikdirektor und Dirigent Roger Epple mit einem stets ausgewogenen Klang des Staatsorchesters“, meint die NWZ. Auch der Chor wird gewürdigt: „Auch ein kleines Ballettensemble (…) und der Chor des Staatstheaters bekamen am Ende verdienten Applaus“, so die Kreiszeitung. Und der Weser Kurier schreibt von „einer hervorragenden Leistung des von Thomas Bönisch bestens präparierten Opernchors.” Das Foto (Stephan Walzl) zeigt Mitglieder des Opern- und Extrachors am Oldenburgischen Staatstheater.

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