"Siegfried" in Leipzig

„Dieser Komponist gehört in dieses Opernhaus… und in diese Stadt“, erklärt Leipzigs GMD Ulf Schirmer im Gespräch mit Leipzig-Fernsehen. Also macht er Wagners „Ring“ zur Chefsache und hat nun auch den „Siegfried“ dirigiert. Seine Partnerin in der Regie ist erneut Rosamund Gilmore, die auch die beiden ersten Abende inszenierte. Dass sich Richard Wagner explizit gegen Ballett in seinen Opern ausgesprochen hat, kümmert die Regisseurin nicht weiter. Wie in den vorangegangen Abenden setzt sie Tänzer als mythische Wesen ein. Ästhetisch mag das gefallen, die berichtenden Rezensenten allerdings halten diese Tanz-Einlagen eher für überflüssig, wenn nicht störend. Nach 40 Jahren „Ring“-loser Zeit (und davor einer legendären Inszenierung von Joachim Herz) überzeugt Gilmores Arbeit nicht unbedingt. Immerhin: „Rosamund Gilmore und ihrem Bühnenbildner Carl Friedrich Oberle gelingen immer wieder schöne Bilder und Momente“, hören wir im MDR. Und: „Im ‚Siegfried‘ ist Schirmer im Ring angekommen.“ Der Rezensent hat eine „rundum zufriedenstellende, eine gute Sängerbesetzung“ und einen „musikalisch sehr faszinierenden Abend“ erlebt. Das Foto (Tom Schulz) zeigt Tänzerinnen und Tänzer.

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