Umberto Giordanos Oper „Andrea Chénier“ ist nicht sehr häufig auf deutschen Bühnen zu sehen. Es geht darin um eine Liebe kurz vor und während der Französischen Revolution. Es geht um den Gegensatz zwischen Aristokratie und Volk, der in der Braunschweiger Inszenierung durch ein bildliches „Oben“ und „Unten“ dargestellt wird. Der Dichter Chénier und seine Geliebte, die Adelige Maddalena de Coigny, unterliegen am Ende dem Machtspiel des Dieners Gérard. Dessen Eifersucht bringt sie auf das Schafott. In Braunschweig allerdings kann, anders als im Libretto vorgesehen, Maddalena gerettet werden. Szenisch wie musikalisch wird die Braunschweiger Aufführung in der Regie von Thaddeus Strassberger und unter der musikalischen Leitung von Srboljub Dinic bejubelt. „Diese Aufführung ist ein Volltreffer“, schwärmt Radio Okerwelle. Und die Braunschweiger Zeitung schreibt: „Ja, so geht große Oper… Das Regietheater ist weit weg in dieser Produktion, dafür lebt die Oper umso inniger. Hingehen, schwelgen, erschüttern lassen.“ „Andrea Chénier“ ist auch eine große Chor-Oper, deren Klangpracht der Chor des Staatstheaters (…) beeindruckend ausbreitete“, urteilt der Opernfreund. Auch Radio Okerwelle meint: „Hier zeigt der Chor unter der Leitung von Georg Menskes mal wieder seine stimmliche und darstellerische Klasse.“ Das Foto (Volker Beinhorn) zeigt den Chor des Staatstheaters Braunschweig.