Na sowas: Ein begeistert vom Lübecker Publikum gefeierter Regisseur erklärt in den Schlussapplaus hinein, er werde in Lübeck zukünftig nicht mehr inszenieren. Damit hat Anthony Pilavachi seinen kleinen Skandal. Und das, nachdem er eine Inszenierung von Berlioz‘ „La damnation de Faust“ abgeliefert hat, die nicht nur vom Publikum, sondern auch von den Kritikern einhellig gefeiert wurde. Seine hellhörige Inszenierung verwandele Berlioz´ unberechenbare romantische Klangfantastik (…) frappierend unmittelbar in szenische Impulse“, schreiben die Kieler Nachrichten. „‘La Damnation de Faust‘ war in der Tat eines der schönsten Erlebnisse, das Anthony Pilavachi in seinen an künstlerischen Höhepunkten so reichen 18 Produktionen dem Lübecker Publikum geboten hat“, meinen die Lübecker Nachrichten. Bei aller Betrachtung des offenbar unüberbrückbaren Konflikts zwischen Regisseur und Theaterleitung bleibt der Chor in dieser großen Choroper nicht unerwähnt. „Wunderbar der Chor, dessen opulente Passagen zu den Höhepunkten des Abends gehören“, berichtet die SHZ, der Online Merker gibt Zeugnis vom „zu Höchstleistungen aufsteigenden Chor und Extrachor“. Und: „Im Orchestergraben führt Ryusuke Numajiri seine Philharmoniker sensibel durch die emotional aufgeladene Nacht. (SHZ). Das Fazit der Lübecker Nachrichten: „Ein wunderbarer Opernabend mit einem schwierigen Stück in einer höchst anspruchsvollen Inszenierung.“ Das Foto (Jochen Quast) zeigt Seokhoon Moon als Brander, Jean-Noël Briend als Faust sowie Herren des Chores und Extrachors des Theater Lübeck.