12.11.2014 | Der 150. Todestag Giacomo Meyerbeers findet wesentlich weniger Widerhall auf den Spielplänen deutscher Theater als die Jubilare Wagner (2013) und Strauss (2014). Das Theater Braunschweig wagte sich jetzt aber an die große Choroper "Le prohpète", die dritte in der Reihe historischer Opern nach "Robert le Diable" und "Les Huguenots". Es geht, so die Ankündigung des Theaters, um Fragen, die immer wieder von Brisanz sind: "Unter welchen Umständen zeigt sich ein Volk anfällig für populistische Parolen? (…) Und wie funktioniert die Manipulation von Massen?" "Große Oper in Braunschweig. Eine richtig gut gelungene Produktion", schreibt das Online Musik Magazin (OMM). Die Bühne ist karg gestaltet. Nicht allen Kritikern gefällt das - wohl aber offenbar dem jubelndem Publikum. Musikalisch überzeugte neben anderen der Chor: "Da kommen volkstümliche Tänze und Märsche voller Verve, dürfen die Chöre sich kraftvoll verströmen, Kinder lieblich säuseln", schreibt die Deutsche Bühne. Das OMM: "Das Staatsorchester ist bestens disponiert und der große Chor ausgesprochen gut einstudiert, ausgewogen im Klang und sicher in allen Stimmen, was bei einem selten gespielten Werk mit umfangreichen Chören nicht selbstverständlich ist." Das Foto (Volker Beinhorn) zeigt Arthur Shen als Jean, Chor und Extrachor des Staatstheaters Braunschweig.