12.01.2012 | Vor ausverkauftem Haus zeigte das Theater Plauen eine der beliebtesten Opern des Repertoires: Die "Tosca" von Giacomo Puccini, die von Macht- und Intrigenspiel, aber auch von der Liebe der Sängerin Tosca zum Maler Mario Cavaradossi handelt. Um ihn zu retten, zeigt sie sich schließlich bereit, sich dem bösen Polizeichef Scarpia hinzugeben. Das tödliche Finale bleibt - wie bekannt - nicht aus. Regisseur Roland May hat sich entschlossen, die Oper in der historischen Originalzeit anzusiedeln, also um das Jahr 1800. "Das gefällt", schreibt "Der Zwickauer", "zumal der Stoff selber hochaktuell ist und keine modernen Kostüme braucht." "Eine betäubende Mischung aus Sex, Politik und dem Muff alter Hüte lag in der Luft", urteilt die "Freie Presse" und attestiert den Sängern: Ihnen "gelingt es, die Emotionalität der sich förmlich überschlagenden Arien bis in den letzten Winkel des Gehörgangs zu transportieren." Das Publikum dankte dem Regisseur, dem musikalischen Leiter Lutz de Veer, und den Musikern mit leidenschaftlichem Applaus. Das Foto (Peter Awtukowitsch) zeigt Ricardo Tamura als Cavradossi.