"Ariodante" in Ulm

"Ariodante" in Ulm

25.02.2012 | Als "vielleicht virtuoseste und brillianteste Oper Händels" wird "Ariodante" im Programmtext des Ulmer Theaters bezeichnet. Die Uraufführung im Jahr 1735 fand im ersten Jahr statt, welches der Komponist an der Londoner Covent Garden Opera verbrachte, und gilt als Beginn seiner beeindruckenden Karriere in England und über die Grenzen hinaus. Aber erst in den 1970er-Jahren wurde es für die Bühne neu entdeckt. Erzählt wird die Geschichte der schottischen Königstochter Ginevra und ihrer Liebe zu Ariodante. Intrige, Lüge, Todesgefahr: Alle Unbillen werden schließlich überwunden, die Liebenden dürfen heiraten und die Königsherrschaft übernehmen. Am Ende wird die Bühne musikalisch mit dem Zuschauerraum verbunden: Doppelchöre erklingen von der Empore herunter und bewegen sich auf Sänger und Instrumentalisten auf der Bühne zu. Als "Ulmer Musiktheaterknüller" bezeichnet die Augsburger Allgemeine die Aufführung in der Inszenierung von Igor Folwill. Und: "Dabei besticht die Oper durch feingliedrige Instrumentalpartien, die Nils Schwekendiek seinen spritzigen Ulmer Philharmonikern auch ohne Taktstock bis in die zarten Verästelungen der Rezitative klangschön entlocken kann." Der SWR wiederum berichtet von der "erstaunlichen Leistung" aller Sänger und hat ansonsten positive Zuschauerstimmen eingefangen. Das "ging so richtig unter die Haut", meinte eine Besucherin. Und eine andere fand die Aufführung einfach "genial". Das Foto (Hermann Posch) zeigt (v.li.) Rochus Bliesener, Jeoung-Su Seo, Katarzyna Jagiello, Mitglieder der Statisterie und Yosemeh Adjei a.G.