24.03.2012 | Freundlicher Beifall, wenn auch kein Jubel, war nach dem letzten Vorhang in Darmstadt zu hören. John Dew, der - ungeachtet der jüngsten Querelen am Staatstheater - soeben mit dem Preis der Carl-Orff-Stiftung geehrt worden ist, hat sich in dieser Spielzeit das Opernwerk des Komponisten vorgenommen, das neben dem populären Chorstück "Carmina Burana" oftmals ein Schattendasein führt. In der Geschichte vom gestohlenen und geteilten Mond, der, entführt in die Unterwelt, dort allerlei Chaos anrichtet und schließlich von Petrus persönlich an seinen rechten Platz zurückgebracht wird, ist ein Opernwerk für die ganze Familie. Bunt und anschaulich ist auch die Ausstattung, der Chor wird - einheitlich - in Baskenmützen und Kittel gekleidet (s. Foto). "Eine märchenhaft-reizvolle Interpretation des 1947 in Darmstadt erstaufgeführten Frühwerks, das gerade in unserer an fortschreitender Maßlosigkeit krankenden Zeit viel zu denken gibt", ist im Rhein-Main-Taunus-Onlinemagazin zu lesen, das auch dem Chor Beachtung schenkt: "Sauber und zuverlässig der von Markus Baisch einstudierte Chor und Kinderchor." Die Frankfurter Neue Presse urteilt: "John Dew (…) ist in seinem Element. Drollige Gartenzwerge bevölkern die Bühne, beherbergt in einer altdeutsch-windschiefen Weinschänke, lustig ausgerichtet durch mal folkloristische, mal slapstick- und revueartige Choreografien..." Zur musikalischen Leistung ist hier zu lesen: "Lukas Beikircher steuert Solisten, Chor und Orchester sicher durch die Orffschen Rhythmen." Das Foto (Barbara Aumüller) zeigt Damen und Herren des Chores sowie den Kinderchor.