17.04.2012 | Schon die deutsche Erstaufführung von Leos Janáceks Oper "Die Sache Makropulos" fand in Frankfurt statt. Nach einer weiteren Interpretation durch Ruth Berghaus und Michael Gielen im Jahr 1982 nahm sich nun, 30 Jahre später, der englische Regisseur Richard Jones in Frankfurt des Stoffes an. Erzählt wird die Geschichte einer jungen Frau, die vor mehr als 300 Jahren als Testperson für einen lebensverlängernden Trank herhalten musste und seitdem in verschiedenen Figuren durchs Leben geht. Gespielt wird die Figur - von Elina Makropulos bis Emilia Marty - von Susan Bullock, die die Partie meisterhaft bewältigt. Aber auch ihre Mitstreiter auf der Bühne machen ihre Sache gut: "Neben ihr [Bullock] ein großartiges Ensemble", schreibt die FAZ. Und weiter: "Richard Jones übersetzt seine Gedanken zu dem Werk in klare Bilder und Aktionen… Aber er arbeitet auch mit den Sängern deren Rollenprofile einprägsam heraus." Unter der musikalischen Leitung von Friedemann Layer erhielt auch das Orchester großes Lob: "Unter dem Dirigat des versierten Friedemann Layer fand das Frankfurter Opern- und Museumsorchester zu einem dichten, geschlossenen Klangbild, das die individuelle Tonsprache Janáceks glänzend ins Licht rückte", schreibt die Gießener Allgemeine. Viel Beifall für eine unterhaltsame Inszenierung! Das Foto (Barbara Aumüller) zeigt Susan Bullock (Emilia Marty) und Paul Groves (Albert Gregor).