"Lucia di Lammermoor" in Cottbus

"Lucia di Lammermoor" in Cottbus

30.04.2012 | Als "semiszenische Aufführung" hatte das Staatstheater Cottbus die "Lucia di Lammermoor" von Gaetano Donizetti angekündigt. Der Rezensent vom rbb meint dazu: "Im Zentrum des Abends stand ganz Donizettis unverstümmelte Musik. Die entschuldigend klingende Bezeichnung "semiszenische Aufführung" wäre gar nicht nötig gewesen." Die Oper, deren Libretto nach dem Roman von Sir Walter Scott entstand, erzählt eine düstere Liebesgeschichte, deren Protagonisten aufgrund von Intrigen und Habgier der sie umgebenden Menschen erst im Tod zueinander finden. Lucias Bruder Enrico weiß eine Heirat der Schwester mit dem geliebten Edgardo zu verhindern, löst damit Mord und Selbstmord aus und ist am Ende selbst ein Verlierer. "Enrico hat alles verloren. Der Chor, die Solisten, die Musiker und auch der Regisseur Hauke Tesch hatten indes alles gewonnen", schreibt die Lausitzer Rundschau. "Die Chorherren entfalteten in den Soldatenszenen eine martialische Klanggewalt; gemeinsam mit den Frauenstimmen tönten ‚Ritter und Edeldamen‘ homogen, intensiv und genau", heißt es dort weiter. Der Chor "sprudelte (…) auch diesmal vor Spielfreude." Belohnt wurde die Premiere von lang anhaltendem Applaus mit standing overations. Das Foto (Michael Helbig) zeigt James Elliott als Lord Arturo Bucklaw und Mitglieder des Staatsopernchores Cottbus.

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