"Le nozze di Figaro" in Braunschweig

"Le nozze di Figaro" in Braunschweig

18.05.2012 | Eine ungewönliche Mozart/Da Ponte-Interpretation lieferte Regisseur Balász Kovalik in Braunschweig. Cherubino als Rapper…: Das sagt schon Vieles. Die Bühne zeigt zu Beginn eine Halfpipe mit ein paar Skatern, darüber hinaus vor allem Spanplatten mit Kisten, in denen sich die Darsteller zwischenzeitlich verstecken; ansonsten bleiben alle durchweg auf der Bühne präsent, als Mitspieler oder Zuschauer. "Erstaunlich ist: das Spiel zwischen Backförmchen und Sperrholzkiste (…), es wirkt selten lächerlich", schreibt die Braunschweiger Zeitung, die darüber hinaus lobende Worte für die musikalischen Ergebnisse des Abends findet: "Alexander Joel ist da mit seinen forschen Tempi der richtige Mann", heißt es über den musikalischen Leiter der Produktion. "Grundsätzlich stimmt die wilde Bewegtheit, zumal Joel in den Arien ganz bei den Sängern ist, sich um Weichheit und leise Töne bemüht". Und schließlich gibt es uneingeschränkte Begeisterung über die Solisten: "Und die Sänger sind fabelhaft." Viel Beifall gab es für alle Beteiligten, vor allem aber für die musikalische Leistung. Das Foto (Karl-Bernd Karwasz) zeigt Sarah Ferede als Cherubino, Rena Harms als Gräfin, Ekaterina Kudryavtseva als Susanna und Oleksandr Pushniak als Figaro.

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