"Nabucco" in Chemnitz

"Nabucco" in Chemnitz

18.06.2012 | Den "Gefangenenchor" kennt auch derjenige, der noch nie eine Oper gesehen oder gehört hat. Giuseppe Verdi schuf damit einen der populärsten "Opern-Tracks" der Musikgeschichte. Und gab dem Chor die Möglichkeit, einen musikalischen und dramaturgischen Höhepunkt des Abends zu gestalten. In der Chemnitzer Premiere von "Nabucco" ist dies dem Opernchor perfekt gelungen. "Die Musik trägt den gesamten Abend mit einem bestausgestatteten Opernchor (Leitung: Simon Zimmermann), der Hass und Leidenschaft und Sehnsucht eines Volkes verkörpert… Der Chor, wie er sein muss: Kraftvoll im Piano, mit einer dynamischen Steigerung, die unter die Haut geht, und der verständlich macht, warum sich dieser Gefangenenchor in Italien den Rang einer Nationalhymne erobert hat", schreibt die Freie Presse. "Toller Chor", lautet die kurze, aber eindeutige Einschätzung der Morgenpost. Der religiöse Konflikt zwischen Babyloniern und Hebräern rückt in der Chemnitzer Inszenierung von Michael Heinicke in den Hintergrund. Er beschäftigt sich mit den Phänomenen Machtgier und Gruppenzwang - "zwei starke Kräfte, denen die Figuren ausgesetzt sind", heißt es in der Programmankündigung des Theaters. Sowohl die Inszenierung als auch die Musik begeisterten das Publikum. "Verzückt lauscht man Verdis fesselnder Musik mit der Robert-Schumann-Philharmonie und Domonkos Héja sowie dem faszinierenden Heiko Trinsinger als Nabucco", lobt begeistert die Morgenpost. Das Foto (Dieter Wuschanski) zeigt Kouta Räsänen als Zaccharias, Tiina Penttinen als Fenena und Mitglieder des Opernchores .

Zur Premierenübersicht