"Götterdämmerung" in Halle

"Götterdämmerung" in Halle

07.03.2013 | "Götterdämmerung" in Halle: Letzter Akt einer ungewöhnlichen und erfolgreichen Koproduktion der Oper Halle mit dem Theater im Pfalzbau Ludwigshafen in Kooperation mit der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. "Die bestehende Ordnung der Dinge zerstören" wollte Richard Wagner in seinem Dresdner Flugblatt "Die Revolution" von 1848. Das gelingt in der "Götterdämmerung", die Götter zerstören ihre eigene Welt. Siegfried, der Held, muss sterben und Brünnhilde entdeckt zu spät die Intrige, die um sie und den Geliebten gesponnen wurde. Regisseur Hansgünther Heyme, der auch für die Kostüme zuständig war, hat eine Welt von heute inszeniert und seine Figuren doch den Blick zurück werfen lassen. "Er macht Regietheater, aber kluges, reflektiertes Regietheater alter Schule", heißt es im MDR. In den Dresdner Neuesten Nachrichten (DNN) ist zu lesen: "Vor und in diesen Kulissen erzählt Heyme mit einem bewusst handgemachten Theater ohne technischen Angeber-Ehrgeiz meistens klar und deutlich." Auch für die musikalische Leistung gibt es im MDR Lob, nicht nur für die Sänger, sondern auch fürs Orchester: "Karl-Heinz Steffens und die Staatskapelle Halle haben eine sehr klangprächtige, an fein abgemischten Orchesterfarben reiche, eine sehr eindrucksvolle ‚Götterdämmerung‘ gespielt." Das Fazit: "Hut ab! Ein großer Abend zum Abschluss einer ungewöhnlichen Kooperation und eines im nationalen Vergleich unbedingt empfehlenswerten und vorzeigbaren ‚Ring‘-Projekts, auf das die Oper Halle stolz sein kann in diesem Wagnerjahr 2013." Und in der DNN wird bilanziert: "Eigentlich sind das tolle Zeiten für Wagner-Fans. Der große heraufbeschworene Kulturinfarkt sieht anders aus." Zuletzt sei noch die Mitteldeutsche Zeitung mit ihrem abschließenden Urteil zitiert: "‘Zurück vom Ring‘ sind Hagens allerletzte Worte. Der Gute irrt. In Halle muss es heißen: ‚Hin zum Ring!‘" Das Foto (Gert Kiermeyer) zeigt Andreas Schager als Siegfried und den Chor der Oper Halle.

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