"Ein Sommernachtstraum" an der Komischen Oper Berlin

"Ein Sommernachtstraum" an der Komischen Oper Berlin

23.09.2013 | Benjamin Britten hat seinen "Sommernachtstraum" zwar am berühmten Shakespearschen Schauspiel orientiert, den ersten Akt, also die Vorgeschichte zur zauberhaften Entwicklung im Elfenwald, aber weggelassen. Die Oper setzt also gleich in der Traumwelt ein. Vorwiegend dunkle, teils skurrile Bilder hat der lettische Regisseur Viestur Kairish für seine Inszenierung gewählt. Einem Stoff-Teddy wird das Herz entrissen, der Esel zeigt statt Schlappohr ein riesiges Gemächt, die Elfen treten als grauhaarige Anzugträger auf… "Der lettische Regisseur Viestur Kairish legt an der Komischen Oper einen surrealistisch-düsteren ‚Sommernachtstraum‘ vor, schreibt die BZ; erst am Schluss werde die Inszenierung "bunt und lustig". "Faszinierende Bilder" hat der Rezensent der Berliner Zeitung gesehen. Durchweg positiv das Urteil über die musikalische Leitung des Abend: "Kristiina Poska, die junge Kapellmeisterin der Komischen Oper, behält die diversen Handlungsfäden fest in der Hand, die musikimmanenten wie auch die konkreten szenischen", heißt es hier. Im Tagesspiegel ist zu lesen: "Kristiina Poska (…) bekam verdiente Bravos… In ihrer ersten Produktion im ‚Erwachsenenprogramm‘ des Hauses zauberte sie magisch raunende und glitzernde Klangfarben aus dem Orchester, wechselte souverän zwischen melodischer Eleganz, rhythmischer Pointierung und der bewusst plumpen Artikulation des Handwerkermilieus." Viel Lob erfährt der "von Dagmar Fiebach bestens vorbereitete Kinderchor" (Tagesspiegel). Die Berliner Zeitung berichtet vom "fantastischen Kinderchor der Komischen Oper". Das Foto (Iko Freese/drama berlin) zeigt Hans-Martin Nau als Schnock, Bernhard Hansky als Schlucker, Peter Renz als Flaut, Stefan Sevenich als Zettel und Máté Gál als Schnauz.

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