27.11.2013 | Premiere mit Hindernissen: Der ursprünglich geplante Termin musste ausfallen, weil beide Hauptdarsteller erkrankt waren, so dass der Vorhang zur Verdi-Oper in Freiburg erst knapp drei Wochen später aufgehen konnte. Und auch an diesem Abend gab es noch krankheitsbedingte Umbesetzungen. Aber Liene Kinca und James Lee machten ihre Sache gut. "Die sizilianische Vesper" gehört nicht zu den "Hits" des italienischen Komponisten. Sie erzählt eine blutige Geschichte von der Besetzung Siziliens durch die Franzosen im 13. Jahrhundert, von persönlichen und politischen Verwicklungen. Am Ende gibt es ein großes Massaker, das nur Verlierer zurücklässt. Eine "vollgültige Verdi-Oper" sei "Die sizilianische Vesper", so die SWR-Berichterstatterin. Und in Freiburg musikalisch gut gelungen: GMD Fabrice Bollon habe ein Gespür für Verdi, die Leistung des Orchesters sei "gut und farbenreich" - und der Chor habe "mit sehr viel Lust und Schmackes die Massenszenen gesungen (…) und sich auf der Bühne schön bewegt". Lob für den Chor haben auch die anderen Rezensenten: "Die von Bernhard Moncado einstudierten Chöre" zeigten "ein hohes Maß vor allem an klangrunder Homogenität", schreibt die Badische Zeitung. Und der Südkurier meint: "Der Freiburger Opern- und Extrachor (…) hat mit seiner darstellerischen Präsenz und seiner gesanglichen Qualität großen Anteil an dem Premierenerfolg." Auch die Regie-Leistung findet hier Beachtung: "Regisseur Michael Sturm (…) findet ästhetische, stimmige Bilder… Auch mit den Massenszenen weiß Sturm viel anzufangen." Das Freiburger Publikum dankte mit viel Applaus und zahlreichen Bravos. Foto: Maurice Korbel