"Die Liebe zu den drei Orangen" in Wiesbaden

"Die Liebe zu den drei Orangen" in Wiesbaden

18.12.2013 | Reichlich grotesk ist die Handlung von Sergej Prokofjews Oper, in der ein depressiver Prinz erst anfängt zu lachen, als er die Zauberin Fata Morgana dabei beobachtet, wie sie im Streit mit dem Narren Truffaldino auf den Rücken fällt. Zugegeben: Das ist nicht sehr nett. Aber muss sie ihm deshalb gleich die Liebessehnsucht ausgerechnet nach drei Orangen anzaubern? Diese skurrile story hat in Wiesbaden Ansgar Weigner inszeniert. "Eine sehr unterhaltsame, plastische, teils drastische Regiearbeit mit schönen, wirkungsvollen Einfällen" attestiert der Wiesbadener Kurier. Und: "Es gibt immer etwas zu sehen!" Der "Opernfreund" findet die Inszenierung "gut gemacht, grell gezeichnet, flott ausgespielt". Das Regie-Tempo halte mit dem Prokofjew-Tempo niveauvoll mit: "Alleine das ist schon eine Kunst." Das Darmstädter Echo lobt die musikalische Leistung: "Der Wiesbadener GMD Zsolt Hamar entfaltet die Kraft dieser Musik wirkungsvoll, zügelt die parodistischen Momente klug und schafft einen durchgehend brillanten, transparenten Klang." Einig sind sich die Kritiker im Lob des Truffaldino-Darstellers. "In einer eigenen Liga spielt Erik Biegel", heißt es in der FAZ. Und der Wiesbadener Kurier schreibt, Biegel sei "ein Hauptgewinn für alles Heitere". Er trage ganz erheblich zum Erfolg der jüngsten Opern-Premiere im Hessischen Staatstheater bei. Foto: Lena Obst

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