23.12.2013 | Die Tierwelt kommt auf ihre Kosten in dieser Leipziger "Walküre", wie der Eingangsabend "Das Rheingold" inszeniert von der Londoner Regisseurin Rosamund Gilmore, die für jeden Akt ein ganz eigenes Bühnenbild wählt und (Wagner-)biografische Anklänge in die Oper einbaut. 1878 wurde die Oper erstmals in Leipzig gespielt: die erste Aufführung außerhalb von Bayreuth. Nun also ein neuer "Ring", der im Mai mit dem "Rheingold" begann und in der kommenden Spielzeit fortgesetzt werden soll. Die Leipziger "Waküre" sei ein "heikler Fall" und erzähle vor allem davon, wie schwierig es sei, einen "Ring" in den Griff zu bekommen, kommentiert die Frankfurter Rundschau. Richtig überzeugt hat Gilmores Interpretation jedenfalls nicht, weder das Premierenpublikum noch die Kritiker. Kräftige Buhs gab es auch für GMD Ulf Schirmer - auf nmz online lesen wir aber, dass Schirmer ein "verhaltenes Tempo" anschlug. Er "ließ Themen- und Spannungsbögen aber nie zerreißen und baute prachtvoll Wirkung auf". "Musikalisch darf noch geputzt werden", so die nmz. Die Frankfurter Rundschau berichtet von"zum Teil herausragenden sängerischen Leistungen". Diese wurden am Schluss denn auch vom Publikum bejubelt. Das Foto (Tom Schulze) zeigt Eva Johansson als Brünnhilde, Markus Marquardt als Wotan, die Walküren und Tänzer.