"Otello" in Bremerhaven

"Otello" in Bremerhaven

05.01.2014 | Shakespeares Drama von Liebe, Eifersucht, Verrat und Intrige ist bekannt. Giuseppe Verdi hat es vertont, nun erlebte "Otello" in Bremerhaven seine Premiere - genau zehn Jahre, nachdem es dort zuletzt aufgeführt wurde. Wie im Jahr 2003 hatte auch jetzt GMD Stephan Tetzlaff die musikalische Leitung; Regie führt Bruno Berger-Gorski, der in Bremerhaven vor 20 Jahren Giselher Klebes "Das Rendezvous", kombiniert mit Mozarts "Bastien und Bastienne" inszeniert hatte und nun für seinen ersten "Otello" wiederkehrte. Von einer "gelungenen Inszenierung" berichtet der Weserkurier. "Eine spannende und in ihrer Art geschlossene Inszenierung" hat der Rezensent der Kreiszeitung erlebt: "Bremerhavens Theater hat einmal mehr seine Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt." Berger-Gorski legt besonderen Wert auf die Personenführung und lässt - entgegen der Vorlage - den Otello am Ende überleben. Musikalisch überzeugten das Orchester und sein Leiter. "Dass Generalmusikdirektor Stephan Tetzlaff hier sein Leib-und Magen-Stück dirigierte, war deutlich zu spüren", schreibt die Nordseezeitung. Und unter den Sängern stach neben Ray M. Wade jr. in der Titelpartie vor allem Katja Bördener als Desdemona hervor, die "die sängerische Krone verdiente" (Opernfreund). "Nicht ‚Otello‘ - ‚Desdemona‘ müsste Giuseppe Verdis vorletzte Oper im Stadttheater Bremerhaven heißen", schreibt gar die Nordseezeitung in Hinblick auf die Leistung der Sängerin. Stürmischer Applaus am Schluss einer gelungen Premiere. Das Foto (Heiko Sandelmann) zeigt Ray M. Wade als Otello.

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