"Die Macht des Schicksals" in Wiesbaden

"Die Macht des Schicksals" in Wiesbaden

11.02.2014 | Die Kritiker nahmen die Inszenierung von Verdis "Die Macht des Schicksals" in Wiesbaden positiver auf als das Premierenpublikum: Hier gab es neben Applaus auch einige Buh-Rufe, die vor allem Regisseur Immo Karaman galten. In den Medien wurde seine Deutung der in ihrer Handlung recht verworrenen Oper überwiegend mit Interesse und Wohlwollen aufgenommen. Eine "doch sehr bildintensive und partiturgerechte Umsetzung" habe Karaman gefunden, ist in der Frankfurter Rundschau (FR) zu lesen. Der Regisseur hat die vier Akte, die eigentlich an verschiedenen Orten spielen, in einem Raum belassen, der sich zwar verändert, aus dem die Protagonisten aber nicht herausfinden. Von der "Stringenz der Deutung" und "suggestiver Konsequenz" der Inszenierung schreibt der Wiesbadener Kurier. "Auf jeden Fall eine interessante Sichtweise" attestiert der Hessische Rundfunk (hr). Und: "Die Macht des Schicksals ist in dieser Inszenierung so groß, dass man ihr nicht entkommen kann." Musikalisch ist sowieso alles in Ordnung. "Dirigent Wolfgang Ott hat das Orchester, Chor und Solisten sehr gut zusammengehalten", berichtet der hr. Otts Premierendirigat sei "eine vorbehaltlos eindrückliche Angelegenheit gewesen", meint die FR. Und im Wiesbadener Kurier ist zu lesen, Wolfgang Ott sei "im Orchestergraben (…) Gewährsmann für Zusammenhalt mit Solisten und den von Anton Tremmel einstudierten, ausführlich geforderten Chören". "Sein Verdi überzeugt von der Ouvertüre an durch Konturenschärfe und eine Innenspannung, die vom bestens präparierten Staatsorchester auch in feinen solistischen Beiträgen über drei Stunden gehalten wird." Das Foto (Lena Obst) zeigt Marc Heller als Don Alvaro und Joachim Goltz als Frau Melitone.

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