24.10.2011 | Die Gewerkschaften VdO, ver.di, DBV Landesverband Ost, GDBA und der Deutsche Bühnenverein begrüßen die erfolgte Berufung und Eröffnung des Kulturkonvents Sachsen-Anhalt, der Empfehlungen für ein neues Kulturkonzept des Landes erarbeiten soll. Beispielhaft ist der Ansatz des Landtages und des Kultusministers Dorgerloh, die betroffenen Kulturschaffenden, Institutionen und Verbände vor der Erarbeitung eines Konzeptes aktiv einzubeziehen.
Als krassen Widerspruch sehen es die Gewerkschaften und der Bühnenverein allerdings an, wenn schon vor der Erarbeitung des Kulturkonzeptes des Landes ein Theater zur Disposition gestellt wird. Die kommunalen Träger des Nordharzer Städtebundtheaters (Landkreis Harz, Städte Halberstadt und Quedlinburg) haben erhebliche Kürzungen in Höhe von ca. 1,5 Mio. € beschlossen. Damit gerät das Theater, das in den letzten Jahren bereits erheblich Personal abgebaut hat und auch jetzt den Mitarbeitern einen Hautarifvertrag mit Gehalts- und Gagenkürzungen zumutet, in existenzielle Probleme.
Mindestforderung der Gewerkschaften und des Bühnenvereins an den Landrat und die Oberbürgermeister ist es, ein Moratorium für die Kürzung der Zuschüsse für mindestens zwei Jahre für das Nordharzer Städtebundtheater zu gewährleisten. Vollendete Tatsachen schaffen, bevor die Diskussion über die Theaterlandschaft in Sachsen-Anhalt begonnen hat, wird von den Unterzeichnern entschieden abgelehnt.
Für Rückfragen: RA Gerrit Wedel, stv. Geschäftsführer VdO 01 77 / 8 73 48 64