07.09.2011 | Der Verein "Fest.Spiel. Haus.Freunde" in Bonn hat einen offenen Aufruf gestartet, der sich sowohl an den Bonner Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch als auch an die Ratsfraktionen der Stadt Bonn richtet. Darin wird gefordert, die Planungen zum Beethoven Festspielhaus sofort wieder aufzunehmen und noch in 2011 einen Ratsbeschluss für den Bau herbeizuführen.
Gerade war bekannt geworden, dass nach der Deutschen Telekom auch die Postbank als Investor/Sponsor ausgestiegen ist. Die Absage der Postbank sei zwar bedauerlich, dennoch sei es noch nicht zu spät, um das großzügige Angebot von Bausponsoren, Bund und anderen Stiftern aufzugreifen, heißt es in dem Aufruf des Vereins. Weitere Verzögerungen seien fatal. "Wenn der Rat noch im Herbst ein klares Ja zum Festspielhaus sagt, können auch Verhandlungen mit weiteren potentiellen Sponsoren oder Förderern aufgenommen werden", so Vereinsvorsitzende Dr. Monika Wulf-Mathies. Bonn brauche zum 250. Geburtstag Beethovens im Jahr 2020 einen Konzertsaal, der sowohl architektonisch wie akustisch höchsten internationalen Ansprüchen gerecht werde. Die "Fest.Spiel.Haus.Freunde wurden gegründet, um die Errichtung und später den Betrieb des Beethoven Festspielhauses zu fördern und zu unterstützen. Der Verein versteht sich als "eine Bürgerbewegung, in der sich zunächst alle Bonner Initiativen und Vereine zusammengeschlossen haben, die Beethoven in ihrem Namen tragen." Erklärtes Ziel ist es, "alles dafür zu tun, damit das Beethoven Festspielhaus in einigen Jahren am Rhein steht und als architektonisches und kulturelles Glanzlicht in alle Welt strahlt." Im Jahr 2010 hatte die Stadt Bonn die Planungen für den Bau eines neuen Konzerthauses auf Eis gelegt.